Durch Studie bestätigt: Ein Upgrade auf den SAMBA 2 Audioprozessor lohnt sich

SAMBA 2 ist der neueste Audioprozessor für die aktiven Mittelohr- und Knochenleitungsimplantate von MED-EL – für die VIBRANT SOUNDBRIDGE und die BONEBRIDGE. Was Tests und Nutzererfahrungen bereits seit längerer Zeit zeigen, ist nun auch durch eine wissenschaftliche Studie aus Deutschland belegt: Die ausgeklügelte, im SAMBA 2 verbaute Technik steigert Hörqualität und Sprachwahrnehmung. Selbst Nutzer, die bereits mit dem SAMBA sehr gute Resultate erzielten, erfuhren mit dem SAMBA 2 eine deutliche zusätzliche Verbesserung vor allem in Bezug auf das Verstehen von Sprache sowohl in Stille als auch in Störlärm. Manche der gemessenen Ergebnisse lagen sogar im Bereich normal hörender Personen.
Umfangreiche Fragestellungen
Die Herangehensweise der Studie ist eine vielschichtige: Zum einen wurde untersucht, wie sich ein Wechsel vom SAMBA auf den SAMBA 2 Audioprozessor auf die Hörleistung in komplexen Hörsituationen, die subjektive Höranstrengung und die allgemeine Nutzerzufriedenheit auswirkt. Zum anderen wurde der Hörerfolg von Menschen mit VIBRANT SOUNDBRIDGE (VSB) jenem normal Hörender gegenübergestellt. Die prospektive Studie erhob also sowohl objektive audiologische Messwerte als auch subjektive Einschätzungen durch die Probanden. Die Messungen wurden in einem Zeitraum von mehreren Wochen wiederholt durchgeführt, miteingeschlossen waren 15 VSB Nutzer sowie 16 Personen mit normalem Gehör.
Reintonaudiometrie unterstreicht Leistung beider Generationen
Allen inkludierten SOUNDBRIDGE Nutzern wurden sowohl der SAMBA als auch der SAMBA 2 Audioprozessor individuell audiologisch angepasst. Als erstes Resultat brachten die audiologischen Messungen mit beiden Prozessorgenerationen eine substanzielle Verbesserung der Reintonschwellen im Vergleich mit dem unversorgten Zustand. Die PTA4 Hörschwellen (Pure Ton Average, Reinton-Durchschnitt bei 0,5, 1, 2 und 4 kHz) präsentierten sich mit beiden Prozessoren ähnlich gut – sie sanken von 66 dB SPL im unversorgten Zustand auf durchschnittlich 37 dB SPL.
Beim Sprachverständnis und insbesondere in komplexeren Hörsituationen zeigte sich demgegenüber ein deutlicher Unterschied zwischen SAMBA und SAMBA 2 – ebenso wie in subjektiven Kategorien von Höranstrengung und Nutzerzufriedenheit.
Klar besseres Sprachverstehen
Bei den Tests zum Sprachverstehen in Stille (WRS) und im Störschall (SRT) schnitt die SAMBA 2 Gruppe signifikant besser ab als die SAMBA Gruppe. Der SAMBA 2 lieferte beim Wortverständnis (Einsilbertest in Stille) im Mittel um 7,3 % bessere Resultate als der SAMBA.
Die Sprachverständlichkeitsschwellen (SRT50) wurden in unterschiedlichen Settings und Schwierigkeitsgraden erhoben und zeigten eindeutige Verbesserungen in allen Messanordnungen. Unter erschwerten Bedingungen (Einspielen störender Sprachgeräusche von hinten) fielen die Werte noch deutlicher zugunsten des SAMBA 2 aus – 87 % der Probanden hatten mit dem SAMBA 2 bessere Resultate als mit dem SAMBA. Manche Probanden der SAMBA 2 Gruppe konnten mit der normal hörenden Gruppe vergleichbare Werte erzielen. Die roten Ringe in der folgenden Grafik markieren die jeweiligen Mittelwerte in dB SNR.
Subjektive Höranstrengung
Zusätzlich zu den objektiven Reinton- und Spracherkennungstests wurden subjektive Faktoren wie Höranstrengung und die individuelle Zufriedenheit mit dem Sprachverständnis, dem räumlichen Hören und der Klangqualität ausgewertet.
Die Höranstrengung mittels ACALES (Adaptive CAtegorical Listening Effort Scaling) zeigt erhebliche Unterschiede zwischen SAMBA und SAMBA 2. 80 % der Probanden stuften die Anstrengung mit dem SAMBA 2 als geringer ein. Die „moderate Anstrengung“ lag unversorgt im Mittel bei 10,8 dB SNR, mit dem SAMBA bei 4,6 dB SNR und mit dem SAMBA 2 bei 1,3 dB SNR. Anders ausgedrückt: Deutlich schwierigere Hörsituationen werden von den SAMBA 2 Nutzern mit geringerer Anstrengung gemeistert.
Subjektive Zufriedenheit
Analog zur subjektiven Höranstrengung wurde die mittels SSQ- und APSQ-Fragebogen erhobene subjektive Zufriedenheit mit dem SAMBA 2 höher bewertet als jene mit dem SAMBA. Im SSQ-Fragebogen liegt der neuere Audioprozessor in allen abgefragten Kategorien deutlich vor dem älteren: Die „Gesamtbewertung“ kommt auf 5,2 (SAMBA) und 6,9 Punkte (SAMBA 2), „Sprachverstehen“ auf 4,9 und 6,9 Punkte, „Räumliches Hören“ auf 4,7 und 6,9 Punkte, „Hörqualität“ auf 5,8 und 7,3 Punkte.
Fazit: Großartige Resultate mit dem SAMBA 2 Audioprozessor
Aus der vorliegenden Studie geht hervor, dass der SAMBA 2 sowohl bei objektiven (Sprache in Ruhe und Sprache im Störschall) als auch bei subjektiven Messungen starke Verbesserungen gegenüber dem SAMBA bringt und dass sich SAMBA 2 Nutzer in manchen audiometrischen Tests sogar im Bereich von Normalhörenden bewegen. Insbesondere bei den komplexen Tests zur Sprachwahrnehmung in geräuschvoller Umgebung erzielten SAMBA 2 Nutzer Resultate, die an jene der Normalhörenden heranreichten.
Ein Update vom SAMBA auf den SAMBA 2 lohnt sich also für Menschen mit einer VIBRANT SOUNDBRIDGE.
Die Ergebnisse legen nahe, dass der SAMBA 2 seine ausgefeilte Technologie umso stärker ausspielt, je schwieriger sich Hörsituation und akustische Bedingungen gestalten. Insbesondere bei Vorhandensein von Hintergrundgeräuschen oder Sprachlärm sorgt die verbesserte Frontend-Signalverarbeitung mit der automatischen Anpassung an die Umgebung, Speech Tracking und direktionaler Sprachanhebung, Filtern und Unterdrücken von Hintergrundgeräuschen und störendem Sprachlärm sowie zwei zusätzlichen Frequenz- und Kompressionsbändern für ein ausgezeichnetes Sprachverständnis.
Potenzial besteht nach wie vor in der Reduktion der subjektiven Höranstrengung. Diese liegt bei den VSB Nutzern klar über jener der Normalhörenden – bemerkenswert ist aber, dass die SAMBA 2 Nutzer das Hören als deutlich weniger anstrengend empfinden als die SAMBA Nutzer.
Materialien zum Weiterlesen
- Die komplette zitierte Studie von Rahne et al.
- Artikel „25 Jahre VIBRANT SOUNDBRIDGE“ im MED-EL Professionals Blog
- SAMBA 2 Produktseite auf medel.pro
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