MED-EL
Veröffentlicht Nov 24, 2025
Bimodal streamen mit Apple iOS: MED-EL & Starkey präsentieren DualSync
MED-EL ist führend in der Entwicklung von Cochlea-Implantaten und bietet Hörlösungen, die dem natürlichen Hören möglichst nahe kommen. In Zusammenarbeit mit Starkey, einem weltweit führenden Hörgerätehersteller, präsentiert MED-EL nun DualSync – eine bahnbrechende Innovation im Bereich des bimodalen Streamings, die eine nahtlose Übertragung des Tons von Apple (iOS) Geräten auf beide Ohren gleichzeitig ermöglicht.
Mit DualSync erkennen Apple Geräte den MED-EL Audioprozessor und kompatible Starkey Hörgeräte als einheitliches System, sodass Telefonate, Musik und Medien simultan auf beide Ohren übertragen werden können. Plattformübergreifendes kabelloses bimodales Streaming, wie es mit Android Smartphones und Tablets bereits seit Längerem existiert, ist künftig also auch mit iOS Geräten verfügbar.
Für das bimodale Streaming via DualSync wird Folgendes benötigt: ein Apple Gerät mit iOS 16 oder neuer, ein kompatibles Starkey Hörgerät (Starkey Edge AI, Starkey Genesis AI oder Starkey Omega AI) und ein kompatibler CI-Audioprozessor – SONNET 3, SONNET 2 mit AudioStream, SONNET mit AudioStream oder RONDO 3 mit AudioStream Adapter.
Warum ist es wichtig, mit beiden Ohren zu hören?
Bimodales Hören, also die Nutzung eines Cochlea-Implantats auf einer Seite und die gleichzeitige Nutzung eines Hörgeräts auf der anderen Seite, bietet als Form des binauralen Hörens große Vorteile:
- Besseres Sprachverstehen in Stille und in lauten UmgebungenChing, T. Y., Incerti, P., & Hill, M. (2004). Binaural benefits for adults who use hearing aids and cochlear implants in opposite ears. Ear and Hearing, 25(1), 9–21. https://doi.org/10.1097/01.AUD.0000111261.84611.C8[1]Firszt, J. B., Reeder, R. M., Holden, L. K., Dwyer, N. Y., & Asymmetric Hearing Study Team. (2018). Results in adult cochlear implant recipients with varied asymmetric hearing: A prospective longitudinal study of speech recognition, localization, and participant report. Ear and Hearing, 39(5), 845–862. https://doi.org/10.1097/AUD.0000000000000548[2]
- Besseres Richtungshören und Lokalisieren von GeräuschenChing, T. Y., Incerti, P., & Hill, M. (2004). Binaural benefits for adults who use hearing aids and cochlear implants in opposite ears. Ear and Hearing, 25(1), 9–21. https://doi.org/10.1097/01.AUD.0000111261.84611.C8[1]Firszt, J. B., Reeder, R. M., Holden, L. K., Dwyer, N. Y., & Asymmetric Hearing Study Team. (2018). Results in adult cochlear implant recipients with varied asymmetric hearing: A prospective longitudinal study of speech recognition, localization, and participant report. Ear and Hearing, 39(5), 845–862. https://doi.org/10.1097/AUD.0000000000000548[2]
- Bessere Klangqualität, mehr Klarheit, höhere NutzerzufriedenheitFirszt, J. B., Reeder, R. M., Holden, L. K., Dwyer, N. Y., & Asymmetric Hearing Study Team. (2018). Results in adult cochlear implant recipients with varied asymmetric hearing: A prospective longitudinal study of speech recognition, localization, and participant report. Ear and Hearing, 39(5), 845–862. https://doi.org/10.1097/AUD.0000000000000548[2]
MED-EL Cochlea-Implantate sorgen bei bimodaler Nutzung für eine bessere Übereinstimmung der Klangkodierung zwischen den beiden Ohren. Möglich ist das, weil MED-EL CIs das natürliche Hören (und damit auch das akustisch verstärkte Hören mit dem Hörgerät) in einzigartiger Weise nachahmen, was Lautheitsanstieg, Timing und Frequenzen angeht.
- Die Klangverarbeitung von MED-EL nutzt eine Kompressionsrate von 3:1 – und damit die niedrigste auf dem Markt. Sie orientiert sich am natürlichen Lautheitsanstieg der Basilarmembran, um die Adaption eines gesunden Innenohrs an Lautstärkeschwankungen nachzuahmen und ein möglichst natürliches Hören über einen breiten Dynamikbereich hinweg zu erzielen.Vaerenberg, B., Govaerts, P. J., Stainsby, T., Nopp, P., Gault, A., & Gnansia, D. (2014). A uniform graphical representation of intensity coding in current-generation cochlear implant systems. Ear and Hearing, 35(5), 533–543. https://doi.org/10.1097/AUD.0000000000000039[3]
- In der MAESTRO Software lässt sich das Timing des Cochlea-Implantats exakt auf die Verzögerung des Hörgeräts abstimmen. Diese bimodale Synchronisation bietet ausschließlich MED-EL. Durch die Angleichung der Verarbeitungsgeschwindigkeit zwischen den beiden Ohren haben bimodal versorgte Personen Vorteile beim Sprachverstehen im Störschall und beim Lokalisieren von Geräuschquellen.Zirn, S., Angermeier, J., Arndt, S., Aschendorff, A., & Wesarg, T. (2019). Reducing the device delay mismatch can improve sound localization in bimodal cochlear implant/hearing-aid users. Trends in Hearing, 23, 1–13. https://doi.org/10.1177/2331216519843876[4]Richter, M. E., Rooth, M. A., & Dillon, M. T. (2024). Influence of matching the processing delays of cochlear implant and hearing aid devices for bimodal listeners on speech recognition in noise. American Journal of Audiology, 33(4), 1350–1355. https://doi.org/10.1044/2024_AJA-24-00026[5]Dillon, M. T., Buss, E., Richter, M. E., & Brown, K. D. (2025). Effects of interaural latency and frequency mismatch on speech recognition for bimodal cochlear implant users. Laryngoscope, 135(6), 2139–2145. https://doi.org/10.1002/lary.32026[6]
- OTOPLAN unterstützt präoperativ die Wahl der individuell passenden Elektrode und liefert postoperativ objektive Daten zur Optimierung der vollständigen Cochlea-Stimulation und des tonotopen Abgleichs von Frequenz und Stimulationsort. Je natürlicher die unterschiedlichen Tonhöhen mit dem CI klingen, desto besser harmonieren sie mit dem akustischen Hören auf der anderen Seite. Das Ergebnis: ein natürlicheres Hörempfinden und besseres Verstehen insbesondere in komplexen Hörumgebungen.Dillon, M. T., Buss, E., Richter, M. E., & Brown, K. D. (2025). Effects of interaural latency and frequency mismatch on speech recognition for bimodal cochlear implant users. Laryngoscope, 135(6), 2139–2145. https://doi.org/10.1002/lary.32026[6]
Wie sind die ersten Erfahrungen und Reaktionen?
Bimodales Streaming mit DualSync bei bimodaler Nutzung eines MED-EL Cochlea-Implantats und eines Starkey Hörgeräts (Starkey Edge AI, Starkey Genesis AI oder Starkey Omega AI) ist noch relativ neu – im Rahmen einer qualitativen Studie wurden in Idaho in den Vereinigten Staaten von Amerika erste Daten zur Nutzerzufriedenheit mit DualSync erhoben. Bimodal versorgte Personen probierten DualSync erstmalig aus und wurden nach einer Woche zur Klangqualität beim Streamen befragt.
Nachdem DualSync mittels AudioKey App eingerichtet worden war, wurden die Teilnehmenden dazu angehalten, einfach wie bisher ihrer täglichen Routine zu folgen und Streaming in jenen Situationen zu nutzen, in denen sie es auch vorab genutzt hatten (z. B. beim Telefonieren oder Musikhören).
Demografische Daten und Ausgangswerte
Das durchschnittliche Alter der an der Studie teilnehmenden Personen lag bei 68 Jahren (40-87). 75 % von ihnen trugen ihr CI zum Zeitpunkt der Studie seit weniger als sechs Monaten. Zwei der Teilnehmenden hörten mit ihrem CI erstmalig am Tag des Studienbeginns – CI-Aktivierung und DualSync Aktivierung fielen also auf denselben Tag.
Studienergebnisse: Bimodales Streaming mit DualSync
Nach Einrichtung von DualSync mit der AudioKey Smartphone App stieg der Anteil der täglich streamenden Personen von 67 % zu Beginn der Studie auf 78 % zum Ende der Studie (eine Woche später).
Fast zwei Drittel der Befragten stellten beim bimodalen Streamen mit DualSync eine Verbesserung der klanglichen Klarheit fest. Der Rest der Befragten stufte die Klarheit als gleich gut wie vorher ein. Eine Verschlechterung durch DualSync konstatierte niemand.
Welche Resultate zeigt die Vergleichsumfrage zu bimodalem Streaming ohne und mit DualSync (nach einwöchiger DualSync Nutzung) sonst noch?
- 100 % der Befragten bemerkten durch DualSync eine Verbesserung der Klangqualität
- 80 % der Befragten hatten mit DualSync mehr Freude am Musikhören
- 75 % der Befragten stellten mit DualSync eine bessere Tonqualität beim Telefonieren fest
- 75 % der Befragten empfanden das Telefonieren mit DualSync als angenehmer
Etwa die Hälfte der Teilnehmenden berichtete, dass DualSync insgesamt die Zufriedenheit mit ihrem MED-EL Cochlea-Implantat und ihrem Starkey Hörgerät verbesserte. Dieser Befund unterstreicht, welch großen Einfluss bimodales Streaming auf die Hörerfahrung der CI-Nutzer*innen hat.
„Ich bin sehr zufrieden mit dem Hörempfinden. Die Klarheit ist unglaublich. Der Klang ist so rein und klar – man muss fast die Lautstärke reduzieren.“
Ein Studienteilnehmer über die Klangqualität mit DualSync
Bedeutung für den Markt
Die teilnehmenden Nutzerinnen und Nutzer bevorzugten das bimodale Streaming mit überwältigender Mehrheit. Sie berichteten von einer verbesserten Klangqualität, einem angenehmeren Hörerlebnis und mehr Freude am bimodalen Bluetooth-Streaming.
„DualSync ist mehr als nahtloses bimodales Streaming für MED-EL Patienten mit iPhone. Es ist vielmehr eine neue Möglichkeit für all jene, die dem Streaming bislang skeptisch gegenüberstanden. Genau diese Personen nutzen jetzt bimodales Streaming – und sie lieben es! Die Zusammenarbeit von MED-EL und Starkey macht einen Unterschied für bimodale Hörresultate.“
Dr. Michael Bateman, AuD, CCC-A
Klinischer Audiologe, Idaho Ear Clinic
DualSync unterstreicht das große Engagement von MED-EL für individuelle Hörlösungen und dient als Ergänzung unserer einzigartigen Werkzeuge, etwa OTOPLAN und anatomiebasierte Anpassung, die zu einem möglichst natürlichen Hören mit Cochlea-Implantaten beitragen.
Und auch in Zukunft werden wir bei MED-EL die Forschung zu bimodalem Hören weiter vorantreiben – immer mit dem Ziel, bimodales Hören noch stärker zu individualisieren und damit noch natürlicher zu machen.
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References
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[1]
Ching, T. Y., Incerti, P., & Hill, M. (2004). Binaural benefits for adults who use hearing aids and cochlear implants in opposite ears. Ear and Hearing, 25(1), 9–21. https://doi.org/10.1097/01.AUD.0000111261.84611.C8
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[2]
Firszt, J. B., Reeder, R. M., Holden, L. K., Dwyer, N. Y., & Asymmetric Hearing Study Team. (2018). Results in adult cochlear implant recipients with varied asymmetric hearing: A prospective longitudinal study of speech recognition, localization, and participant report. Ear and Hearing, 39(5), 845–862. https://doi.org/10.1097/AUD.0000000000000548
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Vaerenberg, B., Govaerts, P. J., Stainsby, T., Nopp, P., Gault, A., & Gnansia, D. (2014). A uniform graphical representation of intensity coding in current-generation cochlear implant systems. Ear and Hearing, 35(5), 533–543. https://doi.org/10.1097/AUD.0000000000000039
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[4]
Zirn, S., Angermeier, J., Arndt, S., Aschendorff, A., & Wesarg, T. (2019). Reducing the device delay mismatch can improve sound localization in bimodal cochlear implant/hearing-aid users. Trends in Hearing, 23, 1–13. https://doi.org/10.1177/2331216519843876
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[5]
Richter, M. E., Rooth, M. A., & Dillon, M. T. (2024). Influence of matching the processing delays of cochlear implant and hearing aid devices for bimodal listeners on speech recognition in noise. American Journal of Audiology, 33(4), 1350–1355. https://doi.org/10.1044/2024_AJA-24-00026
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[6]
Dillon, M. T., Buss, E., Richter, M. E., & Brown, K. D. (2025). Effects of interaural latency and frequency mismatch on speech recognition for bimodal cochlear implant users. Laryngoscope, 135(6), 2139–2145. https://doi.org/10.1002/lary.32026
Referenzen
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